Einbruchsicherung – Wie sinnvoll und wirkungsvoll ist der präventive Einbruchschutz? Braucht man diese als Eigentümer generell? Was muss man beachten?
Oftmals ist ein Einbruch in die eigenen vier Wände ein Schock für jeden Betroffenen. Die verletzte Privatsphäre und das Gefühl der Unsicherheit machen sich in ihm breit. Dabei steht der rein materielle Schaden eher im Hintergrund, auch wenn dieser beachtlich sein kann, die psychischen Folgen sind hingegen kaum abzusehen und einzuschätzen.
Möglichkeiten um den Einbruchschutz bei Fenstern und Türen zu erhöhen auf einen Blick:
- Panzerriegel, auch als Querriegel bezeichnet,
- Sicherheitsschlösser, im Sinne von allen Bauteilen mit erhöhter Sicherheits- bzw. Widerstandsklasse,
- Zusatzsicherungen wie: Türketten, Sperrbügel, Zusatzschlösser,
- Türstopper oder Sicherheitsstangen für die zusätzliche Verriegelung von Innen,
- Pilzkopfverriegelungen
- Rollläden
Spezielle Aufrüstungen für Fenster und Terrassentüren:
- nachrüstbare Sicherheitsfolie, die splittern verhindert
- Stangenschlösser
- abschließbare Fenstergriffe, sowie extra Beschläge zur Fenstersicherung auf der Bandseite
- Fenstergitter
- Pilzkopfverriegelungen
Einbruchsicherung – Zahlen & Fakten
Jedes Jahr steigt die Anzahl der Wohnungseinbrüche – Tendenz: weiter rapide steigend. Dabei haben es die Einbrecher besonders auf leicht zu erreichende Fenster und Wohnungstüren abgesehen.
Der Schaden, der dabei verursacht wird, liegt regelmäßig bei rund 450 Millionen Euro.
Zudem ist jedoch auch ein Anstieg der Einbruchsversuche festzustellen, also Einbrüche, die scheitern.
Statistisch betrachtet finden etwa alle 2 bis 3 Minuten in Deutschland Einbrüche statt, davon gehen etwa ein Drittel der Einbrüche nicht über das Versuchsstadium hinaus.
Diese Entwicklung kann man durchaus positiv bewerten und sie wird wohl auf die besseren sicherungstechnischen Gegebenheiten zurückzuführen sein. Diese werden aufgrund der steigenden Anzahl an Einbrüchen immer gefragter.
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Die einfachen Mittel der Einbrecher
Überwiegend werden einfache Mittel bzw. Methoden bei Einbrüchen verwendet. Um in ein Haus zu gelangen, finden beispielsweise Schraubendreher und Brechstangen ihre Anwendung. Dabei werden Schwachstellen ausgenutzt, sodass die Verwendung von speziellem Werkzeug gar nicht notwendig ist. Eine Einbruchsicherung ist den meisten Haushalten nicht vorhanden.
Der Mythos Einbruch
Entgegen der gängigen Ansicht, dass Einbrecher oftmals nachts und im Schutz der Dunkelheit zuschlagen, findet die Hälfte aller Einbrüche tagsüber, im Hellen, statt. Auch ist die Urlaubszeit kein besonderer Zeitpunkt, denn die meisten Einbrüche finden nicht im Sommer, wenn die meisten Menschen über einen längeren Zeitraum Urlaub machen, statt, sondern generell in den dunkleren Jahreszeiten.
Zudem sind die meisten Einbrüche bei Mehrfamilienhäusern registriert worden, nicht in Einfamilienhäusern wie es fälschlicherweise angenommen wird.
Die Schwachstellen beim Einbruchschutz
Schwachstellen an Häusern bzw. Wohnungen bieten den Einbrechern einen leichteren Zugang. Dabei sind insbesondere die Eingangstüren von Mehrfamilienhäusern betroffen.
Denn vielfach ist der Umgang etwas lockerer in Mehrfamilienhäusern, es gilt: Je größer das Haus ist, desto lockerer ist der Umgang (mit der Haustür), es ist also ein Leichtes, in das Haus zu gelangen.
Die Überwindung der jeweiligen Wohnungstür stellt für die Einbrecher dann keine große Herausforderung mehr dar. Danach werden statistisch betrachtet die Balkon- bzw. Terrassentüren verwendet, um in die Wohnungen zu gelangen.
Bei Einfamilienhäusern werde diese hingegen vorrangig genutzt. Gerade einmal 15 Sekunden benötigt ein professioneller Einbrecher, um sich Zugang zum gewünschten Objekt zu verschaffen. Besteht die Gefahr, dass es länger dauert, brechen die meisten Einbrecher ihren Versuch ab, denn zu groß ist das Risiko, doch erwischt zu werden.
Eine traurige Statistik: Während die Anzahl der Einbrüche und Einbruchsversuche steigen, sinkt die Aufklärungsquote. Diese liegt derzeit bei lediglich etwa 15 Prozent der insgesamt angezeigten Einbrüche. Daher scheint es unausweichlich, Einbrüchen vorzubeugen und sich ein „sicheres“ Zuhause zu schaffen.
Sicherungsarten: Alarmanlage, Rolladen u.v.m.
Im Bereich der Sicherung gibt es folgende Arten: die Fenstersicherung mit Fensterschlössern, die Türsicherung, verschiedene Schließanlagen, Rollladenschutz, Alarmanlagen und letztlich die Videoüberwachung.
Ein paar Ratschläge zur Einbruchsicherung
Im Prinzip beinhaltet jeder Haushalt etwas, was für einen Einbrecher interessant und von Wert sein könnte – sei es der Familienschmuck, ein Smart-TV oder aber ein Autoschlüssel.
Um einen optimalen Schutz zu erhalten, sollte auf sowohl mechanische als auch elektronische Sicherheitstechnik zurückgegriffen werden. Lediglich ihr aufeinander abgestimmtes Zusammenwirken stellt dabei einen effektiven Schutz dar.
Allerdings sollte hier festgehalten werden, dass es keinen 100%igen, keinen absoluten Schutz vor Einbrechern gibt, dennoch gibt es sinnvolle Maßnahmen, um das Risiko eines Einbruchs gering zu halten. Das eigene Sicherheitsbewusstsein und ein entsprechendes Verhalten helfen bei der Vorbeugung von Einbrüchen.
Sicherheitsbewusste Verhaltensweisen gibt es (fast) umsonst:
- Beim Verlassen des Hauses sollte in jedem Fall die Tür verschlossen werden – es spielt dabei keine Rolle, für welchen Zeitraum man weg sein wird.
- Gleiches gilt für Fenster, Balkon- und/oder Terrassentüren.
- Haben Sie auch schon einmal daran gedacht, den Zweitschlüssel unter der Fußmatte zu verstecken? Vergessen Sie das! Niemals den Schlüssel draußen verstecken.
- Beim Verlust eines Schlüssels immer den Schließzylinder der Tür komplett austauschen.
- Beobachten Sie die Leute im Haus bzw. in der Umgebung. Gibt es Fremde? Verhalten sich die Leute verdächtig, informieren Sie die Polizei.
- Die sozialen Netzwerke spielen heute eine große Rolle. In keinem Fall sollten dort Abwesenheitszeiten gepostet werden.
Zudem sollten Fenster und Türen mechanisch gesichert werden, beispielsweise durch eine Einbruch- und Meldeanlange. Mit deren Hilfe werden selbst Einbruchsversuche automatisch gemeldet. Zudem kann bei Gefahr auch durch einen selbst der Alarm ausgelöst werden.
Um den Einbrecher bei seiner „Tätigkeit“ zu stören, ist das Auslösen einer Alarmanlage sehr wirkungsvoll. Eine Sirene kann dabei helfen, den Täter zu erschrecken und zu verjagen aber auch dazu führen, dass die Nachbarn oder andere Passanten auf ihn aufmerksam zu machen.
Bei der nachträglichen Installation einer herkömmlichen Alarmanlage müssen jedoch einige bauliche Maßnahmen ergriffen werden, sofern diese mit drahtgebunden Meldern arbeiten. Kabel müssen verlegt, Mauerschlitze, Durchbrüche und Löcher geschaffen werden.
Bei Mietwohnungen bzw. -Häusern sind derartige Maßnahmen jedoch oft nicht gestattet. Eine Alternative hierzu bieten Funkalarmanlagen. Da diese lediglich mit einer Funkübertragung arbeiten, ist ihre Installation mit wesentlich weniger Aufwand verbunden, denn das Verlegen von Kabeln ist fast nicht notwendig.
Man sollte sich immer wieder vor Augen halten, wie wichtig der Faktor Zeit für einen Einbrecher ist. Je länger er zur Überwindung eines Hindernisses benötigt, desto größer die Gefahr für ihn, entdeckt zu werden. Hinzu kommt, dass auch die Geduld eines Einbrechers begrenzt ist, sodass bei der Überwindung eines größeren Hindernisses die Chance hoch ist, dass er vorher aufgibt.
Eine Alarmanlage alleine ist jedoch nicht ausreichend. Vielmehr sollten auch die Haustüren, Türschlösser und Balkontüren sicherheitstechnisch ausgelegt sein. Gleiches gilt für Fenster, insbesondere Kellerfenster und deren Abdeckungen. Was nützt einem eine teure Hochsicherheitshaustür, wenn eine Nebentür aus Kostengründen nicht ausreichend geschützt ist?
Beispiele & Möglichkeiten zur Sicherung von Türen:
Das Querriegelschloss
Das Querriegelschloss, welches auch Panzerriegel genannt wird, bietet dem Verwender den meisten Schutz, insbesondere im Bereich der Eingangstüren.
Da es Querriegelschlösser in verschiedenen Variationen gibt, sind sie unterschiedlich einsetzbar. Es gibt auch Modelle speziell für Nebentüren wie z.B. Kellertüren, bei denen eine Entriegelung nur von innen möglich ist.
Die Tür wird mit ihrer Hilfe sowohl auf dem Schloss als auch auf der Bänderseite geschützt, ein Aufhebeln ist mit diesem Sicherheitssystem nicht mehr möglich.
Für die Eingangstüren empfiehlt sich die Verwendung einer von innen und außen verschließbaren Variante. Dabei wird das Schloss auch auf der Innenseite der entsprechenden Tür befestigt.
Der sogenannte Schlosskasten erstreckt sich über die komplette Breite der Tür. Beim Drehen des Schlüssels im Schließzylinder werden die massiven Riegel zu beiden Seiten ausgefahren.
Das Riegelschloss
Die Bezeichnung Riegelschloss beinhaltet ein Schloss, welches ohne eine Falle, also ausschließlich mit einem Riegel ausgestattet ist. Daher werden sie oftmals auch Nur-Riegel-Schloss genannt.
Sie werden zumeist als Zusatzschloss verwendet oder aber als Möbelschloss. Solange diese Form der Schlösser nicht abgeschlossen ist, haben sie keinerlei Sperrwirkung. Ihre Anbringung ist im Vergleich relativ einfach, die Befestigung erfolgt an der Innenseite der Tür.
Sicherheitsriegel Tür
Die Schwachstelle Nummer Eins – die Eingangstür. Riegel und Schlösser sollten in Verbindung mit einer entsprechenden Tür bei einem Einbruchsversuch so viel Widerstand wie möglich leisten.
Um auch einem Brecheisen oder Meißel standhalten zu können, gibt es die Möglichkeit, stabile Türschilde anzubringen oder auch einbruchhemmende Zylinderschlösser einzubauen. (vgl. Artikel zu Sicherheitsriegel Tür)
Weitere Sicherungsschlösser bieten zusätzliche Stabilität und runden den Schutz ab. Je nachdem, wie die Gegebenheiten – sowohl baulich als auch vom Geldbeutel – sind, gibt es verschiedene Möglichkeiten, Türen nachzurüsten, um so deren Widerstandsfähigkeit zu steigern. Die Kriterien hierfür werden bei der Berliner DIN erarbeitet und festgeschrieben.
Auf Antrag werden diese technischen Produkte von der VdS Schadenverhütung geprüft. Ihr Standard reicht oftmals über den der DIN-Norm hinaus. Möchte man seine Tür zusätzlich sichern, sollten die Sicherheitsprodukte mindestens den DIN-Standard erfüllen. Besser wären Produkte nach VdS-Anforderungen, die an einem kleinen VdS-Zeichen zu erkennen sind.
Abus Türsicherung
Die Marke Abus bietet Ihnen viele Möglichkeiten, Türen zusätzlich zu sichern bzw. gesicherte Basiselemente einzusetzen. Zu dieser Grundausstattung gehören Türsicherungen wie beispielsweise Sicherheitsschließbleche mit Mauerankern, aber auch stabile Einsteckschlösser und/oder Türzylinder mit einer Sicherungskarte.
Eine fachgerechte Montage ist jedoch der grundlegende Baustein für eine sichere Tür. Eine zusätzliche ABUS Türsicherung, wie unter anderem Panzerriegelschlösser oder auch Zusatzschlösser und Scharnierseitensicherungen erhöhen den Schutzumfang.
Voraussetzung für diese mechanischen Schutzvorrichtungen und deren Einbau ist jedoch eine stabile Konstruktion der Tür. Abus bietet außerdem spezielle Sicherheitslösungen für Automatiktüren an, wie sie beispielsweise in Kaufhäusern vorkommen.
Panzerriegel Test
Durch ihre Stabilität wirken sie auf Einbrecher abschreckend, da wesentlich mehr Zeit aufzubringen ist, um sie zu überwinden. Panzerriegel sind erschwinglich und sehr effektiv. Nachfolgend der Testsieger 2016: der ABUS PR2700.
Dieser Panzerriegel lässt sich an alle Türen aus Holz, Metall oder gar Kunststoff montieren. Zudem besitzt er ein elegantes Design, sein Edelstahl-Look vervollständigt dies.
Ein Verschließen erfolgt von innen und außen, sodass ein optimaler Schutz entsteht. Dieser Panzerriegel kann bei Türen mit einer Breite von 735 bis 1030 mm angebracht werden und gilt für Türen gemäß DIN links oder rechts.
Bei Betätigung des Schlüssels von innen oder außen greifen die beiden Riegel in die Schließkästen, die fest mit dem Mauerwerk verankert sind.
Als Panzerriegel Test – Testsieger überzeugt er mit einem VdS-Klasse-B-Zylinder V 410 mit einem eingearbeiteten Ziehschutz. Trotz des schlanken Designs bietet er ein hohes Maß an Stabilität und Sicherheit.
Einbruchsicherung staatlich gefördert!
Sicherheitsmaßnahmen zur Verbesserung der Einbruchsicherung kosten mitunter eine Menge Geld. Doch auch hier möchte der Staat seinen Bürgern unter die Arme greifen.
Der Bund und einige Bundesländer unterstützen den Einbau von Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz gegen Einbrüche in private Wohnräume bereits seit 2014.
Die KfW, die bundeseigene Kreditanstalt, bietet Bürgern die Möglichkeit, günstige Kredite und Zuschüsse zur Sicherung zu erhalten.
Beispiele hierfür sind die Förderprogramme „Altersgerecht Umbauen“ oder auch „Altersgerechtes Haus“. Zudem hat Jeder die Möglichkeit, auch regionale Förderungen zu erhalten, die einzelne Städte bzw. Länder vergeben.
Wer kann einen entsprechenden Förderantrag stellen?
Generell können folgende Personen Anträge auf eine Förderung stellen:
- Private Eigentümer von Häusern (Ein- bzw. Zweifamilienhäusern), aber auch von Eigentumswohnungen,
- Mieter,
- Wohnungseigentümerschaften oder aber auch
- Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften.
Sie sind antragsberechtigt? Doch welche Maßnahmen zur Einbruchsicherung werden gefördert?
- Der Umbau zu einer Barrierefreiheit oder zur Verringerung einer Barriere und bzw. oder auch die Sanierung zu einem energieeffizientem Wohnraum
- Zusätzliche Maßnahmen, die dem Schutz vor Einbrüchen dienen, allerdings nur, wenn diese in direktem Zusammenhang mit der Barrierefreiheit bzw. der Energieeffizienz liegen. Darunter fallen vorwiegend der Einbau bzw. der Austausch der Türen und Fenster.
Fazit: Einbruchsicherung leicht gemacht!
Zusätzliche Sicherheit für das eigene Heim muss nicht immer teuer sein und schlecht aussehen. Der Panzerriegel von ABUS bietet sowohl Schutz und schönes Design. Das Verhältnis zwischen Preis und Leistung stimmt. Eine gute Wahl!
Aber generell ist festzuhalten, dass sich keine von Heimwerkern erfundenen Maßnahmen zum ausreichenden Schutz eignen. Auch, wenn diese oft eine preiswerte Alternative darstellen. Vielmehr ist eine professionelle Beratung zum Thema Sicherheit im Haus, vielleicht mit einem vor Ort Termin und der Einbau der Sicherungstechnik bzw. – Maßnahmen durch eine Fachfirma anzuraten. Auch hier gilt: Lieber etwas Zeit in die Einbruchsicherung investieren und dafür sicherer und sorgenfreier Leben.