Alle drei Minuten brechen Kriminelle in Wohnungen und Häuser ein, um Wertgegenstände zu entwenden. Für das Jahr 2016 vermeldet die Kriminalstatistik rund 151.000 Wohnungseinbrüche in Deutschland. Die Aufklärungsrate ist mit unter fünf Prozent sehr gering. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Einbruchsicherheit in den vier Wänden maßgeblich verbessern.
Gelegenheit macht Diebe – in diesen Spruch steckt viel Wahres. Daher sollten Haus- und Wohnungsbesitzer alles daransetzen, Gaunern mögliche Einbruchsgelegenheiten zu nehmen, indem sie ihr Zuhause absichern.
Mieter brauchen für viele Einbruchschutzmaßnahmen die Erlaubnis des Vermieters
Mieter können jedoch nicht alle Maßnahmen zur Einbruchsicherheit ohne weiteres umsetzen: Sobald bauliche Maßnahmen nötig sind, müssen sie zuerst den Vermieter um Erlaubnis fragen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn sie neue, sicherere Türen oder Fenster einbauen möchten.
Falls dieser zustimmt, ist natürlich noch die Frage zu klären, wer für diese Modernisierungsmaßnahme aufkommt. Letztendlich entscheidet der Vermieter, ob bauliche Einbruchsicherungsmaßnahmen umgesetzt werden dürfen und wer hierfür die Kosten trägt.
Doch Mieter können auch ohne die Zustimmung des Vermieters etwas für die Einbruchsicherheit tun: Hier sind die Einbruchschutzmaßnahmen für Mieter übersichtlich zusammengefasst.
Vermieter und Immobilieneigentümer haben es da schon einfacher. Sie können sämtliche Maßnahmen nach Belieben umsetzen – und dafür sogar günstige Kredite beziehungsweise Investitionszuschüsse der KfW-Bank beantragen. Darüber hinaus dürfen Vermieter Modernisierungen – auch solche, die auf eine höhere Einbruchsicherheit abzielen – mit maximal elf Prozent der anteiligen Kosten pro Wohneinheit auf die Jahresmiete der Mieter umlegen.
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Mechanischer Einbruchschutz
Ungesicherte Fenster und Türen sind keine großen Hindernisse für Einbrecher. Aus diesem Grund sollten man beim Kauf darauf achten, dass sie zumindest den Sicherheitsklassen RC 2 oder RC 3 entsprechen. Hier brauchen Diebe etwas länger um sie aufzubrechen – und das schreckt bereits viele ab. Denn je länger Kriminelle brauchen, um einzubrechen, desto größer ist ihr Risiko, auf frischer Tat ertappt zu werden.
Darüber hinaus lassen sich Fenster und Türen mit Beschlägen sowie abschließbaren Griffen sichern. Auch Sicherheitsschlösser für Türen und ein Anbohrschutz, der verhindert, dass der Schließzylinder von außen aufgebohrt werden kann, tragen zu einer besseren Einbruchsicherheit bei.
Alarmanlagen & Bewegungsmelder
Neben mechanischen Einbruchsicherungsmaßnahmen schützen auch Alarmanlagen und Bewegungsmelder das Zuhause vor Halunken. Zwar können sie keinen Einbruch verhindern, doch sie schrecken so manchen Langfinger zumindest ab.
Bei Alarmanlagen unterscheidet man zwischen Geräten, die einen Extern- und einen Fernalarm auslösen. Ein Externalarm dient lediglich der Abschreckung, beispielsweise schalten sich Scheinwerfer ein oder ein lauter Alarm ertönt. Ist die Alarmanlage mit einem Fernalarm ausgestattet, informiert sie eine personell besetzte Stelle, zum Beispiel einen Wachdienst, der dann nach dem Rechten sieht.
Egal, für welche Maßnahmen sich Immobilienbesitzer entscheiden: Es lohnt sich, die Einbruchsicherheit zu erhöhen und Langfinger abzuschrecken. Fast jeder zweite Einbruchversuch scheitert nämlich, weil ausreichend Sicherheitstechnik vorhanden ist.